Schleifen von Holzböden

Warum schleifen?

In unseren Anleitungen wird oft eine einwandfreie und sauber geschliffene Holzoberfläche vorausgesetzt. Werkseitig geschliffenes Holz, z.B. Mehrschichtparkett oder Massivholzdielen, hat eine hohe Glätte, jedoch kann sich die Oberfläche mit Holzinhaltsstoffen und Verunreinigungen durch Verlegung oder Bautätigkeit so zusetzen, dass eine einwandfreie Haftung von Beschichtungen oder das Eindringen von Ölbehandlungen nicht mehr gewährleistet ist.
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Fachmann oder Heimwerker?

Für das Abschleifen alter Oberflächen oder Bündigschleifen unebener Böden werden schwere Maschinen benötigt, die beim besten Willen nicht mehr als "Handwerkszeug für Heimwerker" bezeichnet werden können.

Der Umgang mit großen Schleifgeräten wie z.B. Bandschleifer, Walzenschleifer, Randschleifer ist mit Gefahren verbunden. Abschleifen oder Bündigschleifen von Holzböden bedarf zudem Übung im Umgang mit diesen Geräten und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen.

Holzstaub ist zudem gesundheitsschädlich. Für Schleifarbeiten ist eine wirkungsvolle Absaugung für staubfreies Arbeiten erforderlich.

Wenn ein Fachmann einen alten oder neuen Holzboden schleift, werden Papiere mit groben Körnung von 24-100 eingesetzt. Sie dienen in erster Linie dem Entfernen alter Beläge und der Einebnung der Holzoberfläche. Die Anforderungen an die Oberflächengüte moderner Fußböden werden damit nicht erfüllt.

Der abschließende erforderliche Feinschliff erfolgt mit feineren Schleifmitteln mit geringem Materialabtrag und kann auch vom Heimwerker mit Schwingschleifer, Rotationsschleifer (z.B. Rotex) und Mehrscheibenmaschine (z.B. Quadro) vorgenommen werden.

Wahl des Schleifmittels

Ziel ist ein scharfer, riefenfreier, feiner Schliff Körnung 120. Das Schleifergebnis hängt stark von der verwendeten Maschine ab und kann sogar bei gleicher Körnung unterschiedlich ausfallen. Dabei gilt: Schleifpapiere haben bei gleichem Korn in der Regel einen gröberen Schliff als ein Schleifgitter gleicher Körnung.

Schleifgitter werden mit einer Tellermaschine und einem untergelegten Superpad verwendet. Das Gitter wird dabei nur unter das Pad gelegt und kann so leicht gewendet oder gewechselt werden. Moderne Geräte haben in der Regel Schleifmittel mit Klettrücken für einen schnellen Wechsel der Papiere. Lassen Sie sich beim Geräteverleih entsprechend beraten und einweisen.

Welche Arbeiten fallen sonst noch an?

Vor dem letzten oder vorletzten Schleifgang werden Fehlstellen in Boden mit passendem Holzkitt ausgebessert. Überschüssiger Kitt wird nach der Aushärtung durch die nachfolgenden Schleifgänge bündig entfernt.

Bei einer Oberflächenbehandlung mit einem FAXE Öl kann der letzte Schleifstaub mit Ölverdünner 1 Liter gemischt werden, um damit feine Fugen(bis 2 mm) zu kitten. Die Verarbeitung erfordert keine Wartezeit. Die anschließende Ölbehandlung wird unverändert vorgenommen.